Villa d'Este
Die Villa d'Este ist ein perfektes Beispiel für die Renaissance-Architektur. Es wurde zwischen 1550 und 1573 im Tivoli errichtet. Die wunderschöne italienische Stadt Tivoli liegt auf einem malerischen Hügel, der mit Weinbergen, Olivenbäumen und anderen schicken Pflanzenarten bedeckt ist.
Die Geschichte der Villa d'Este beginnt im Frühjahr 1550, als der Herrscher, der Kardinal von Ferrara, Hippolyte II. d'Este, zu einer kleinen Stadt ernannt wurde. Als der Kardinal im Tivoli ankam, wollte er seine Residenz sofort mit einem wunderschönen blühenden Garten veredeln.
Die Villa d'Este wurde nach dem Vorbild der Villa Adriana entworfen, deren Ruinen vom Architekten des Herrschers sorgfältig untersucht wurden. Bei der Erforschung der Villa Adriana wurden verschiedene wertvolle Statuen gefunden, die zu einem unverzichtbaren Dekor der Gärten und der Residenz d'Este wurden. Auf diese Weise wurde dieser wunderschöne Palast Schritt für Schritt in ein Gartenmuseum verwandelt. Ganze 22 Jahre lang wurde ununterbrochen um die Regierungsresidenz gearbeitet. Hier wurden nicht nur prächtige Gärten aufgeschlagen, sondern auch Brunnen errichtet.
Seit vier Jahrhunderten gehört der schöne Garten im Tivoli zu den besten seiner Art. Es ist sehr schade, dass vor unserer Zeit wenig davon bewahrt wurde.
Das große Interesse der Gartengäste wecken die hiesigen Brunnen, die im XVl Jahrhundert als unrealistische Errungenschaft der Hydraulik angesehen wurden. Das komplexeste Wassersystem der Brunnen beherbergte einen Orgelbrunnen, einen Drachen und eine kochende Leiter, die ihren Namen wegen der stürmischen, unaufhörlichen Wasserströme erhielt, die aus mehr als vierzig Wasserwerfern stammten.
Sehr schick und schön präsentiert sich die Straße mit hundert Springbrunnen. In der Nähe befanden sich die Grotten von Venus und Diana, hier befand sich auch der Rometta-Brunnen, der die sieben Hügel des großen Roms symbolisierte.
Oft waren die Gäste der Villa d'Este berühmte talentierte Leute, die der Gegend ihre großartigen Werke widmeten. Die wunderbaren Gärten und Brunnen wurden mehrmals zum Objekt der Inspiration von Künstlern. Zum Beispiel ist es in Gemälden von Fragonar und seinem Freund Hubert Robert eingeprägt.
Die herrliche Natur des Gartens ist vollständig im Einklang mit dem ständigen Summen des Wassers der Brunnen. Die Villa ist täglich außer montags von 8.30 bis Sonnenuntergang geöffnet. Nur zwei Brunnen aus dem gesamten Wasserkomplex laufen planmäßig.
