Satimati-Museum
Das Satimachi-Museum erzählt die Geschichte des Lebens der armen Einwohner Tokios, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in Shitamachi (Unterstadt) lebten, daher der Name des Museums. Es befindet sich im Ueno-Park, in der Nähe des Shinobazu-Teichs. Besucher können ein altes, fast verschwundenes Japan sehen. Wenn Sie hier waren, können Sie den einzigartigen Geschmack spüren, der dieses einzigartige Land umgibt.
Geschichte des Satimati-Museums
Damals, als die Stadt Edo (wie Tokio bis 1868 hieß) schnell zu expandieren begann, wurde sie in zwei Teile geteilt. Im Nordwesten ließen sich reiche Leute und Adlige nieder. Der südöstliche Teil, in dem sich die Armen niederließen, lag untereinander, weshalb der Ort den Spitznamen Unterstadt erhielt. Hier lebten Vertreter der „Unterschicht“ in engen einstöckigen Gebäuden für mehrere Familien. Dazu gehörten Handwerker und Händler, Fischer und Seeleute. Die Häuser waren eng aneinander gedrängt. Im Jahr 1923 wurde Shitamachi durch ein Erdbeben schwer beschädigt. Die erhaltenen Reste der Gebäude wurden durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach dem Krieg begann man, das Gebiet der Unterstadt mit modernen Hochhäusern zu bebauen.
Um den Flair der Unterstadt zumindest in einem Museum zu bewahren, um den Nachkommen das wahre Japan – Lebensbedingungen, Kleidung und Gebrauchsgegenstände der damaligen Zeit – zu zeigen, wurde beschlossen, das Shitamachi-Museum zu gründen. Es wurde 1980 mit der Unterstützung der Anwohner eröffnet, die aktiv dabei halfen, die Sammlung an Exponaten im wahrsten Sinne des Wortes Stück für Stück zusammenzutragen. Die meisten von ihnen waren Nachkommen der Bewohner der Unterstadt. Dadurch können Besucher des Shitamachi-Museums ganz in den unverwechselbaren Flair des spärlichen Tokio vor einem Jahrhundert eintauchen. Sie können die Fassaden der damaligen Häuser und Geschäfte sehen, hineingehen und Kleidung und Utensilien buchstäblich mit den Händen berühren. Das ist genau das, was sich jeder Tourist wünscht, der nach Japan kommt.
Belichtung
Die Exponate des Satimachi-Museums befinden sich auf zwei Etagen: In der unteren Etage ist eine Tokioter Straße mit Geschäften, Handwerksbetrieben und kleinen Häusern der Unterstadt nachgebildet, alles in Originalgröße. Rechts vom Eingang befindet sich die Werkstatt eines Handwerkers, der japanische Geta-Holzschuhe herstellt. Vor dem Haus stehen ein Bollerwagen und eine Rikschakutsche.
Auf der linken Seite befindet sich ein Zweifamilienhaus. In der einen Hälfte leben eine Mutter und eine Tochter, die in einem Laden neben dem Haus preiswerte Süßigkeiten verkaufen. In der anderen Hälfte lebt ein Kupferschmied, der Utensilien auf Bestellung und zum Verkauf herstellt. Neben dem Haus gibt es einen rekonstruierten Brunnen und ein originales Waschbrett. Im zweiten Stock des Sachimachi-Museums werden die Innenräume von Wohngebäuden der Meiji- und Taisho-Zeit mit für diese Zeit typischen Haushaltsgegenständen, Utensilien und Kleidung präsentiert. Interessanterweise können sich die Ausstellungen je nach Jahreszeit ändern. So werden im Winter warme Kleidung und im Herbst Regenschirme vor dem Regen ausgestellt. Es gibt Kinderspielzeug, Puppen, Brett- und Kartenspiele sowie Kunstwerke, historische Dokumente und Artefakte. Sie können sogar sehen, wie ein kleines Sento-Bad aussieht.