Treptower Park
Der Treptower Park liegt im Osten Berlins, umspült vom Wasser der Spree. Das Parkgebiet kann bedingt in zwei Teile unterteilt werden: ein Erholungsgebiet und ein Bereich, der der Verehrung des historischen Gedächtnisses gewidmet ist. Hier steht ein Denkmal, das der Befreiung Berlins von den Nazis und der endgültigen Kapitulation Hitlers gewidmet ist.
Geschichte des Treptower Parks
Der Treptower Park wurde 1876–1888 als öffentlicher Raum für Outdoor-Aktivitäten und Sport gegründet. Im Dienste der Stadtbewohner standen: eine weitläufige Wiese in Form eines Hippodroms für Spiele, Gassen für Feste, ein künstlicher Teich mit Karpfen. Der Bau, die Landschaftsgestaltung und die Verschönerung des Parks kosteten 1,2 Millionen Mark. Hauptgestalter und ideologischer Initiator des Objekts war Johann Heinrich Gustav Mayer, dessen Büste heute den Parkhain schmückt. Er war Direktor der Stadtgärten Berlin. Die Offenheit und Zugänglichkeit des Treptower Parks für alle Einwohner der Stadt, unabhängig von der Schicht, war eine demokratische Innovation der damaligen Zeit.
Das Liberator Warrior Monument im Treptower Park
Außerhalb der UdSSR handelt es sich um die größte Bestattung von Soldaten der Roten Armee, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Insgesamt wurden 7200 Menschen begraben, mehr als die Hälfte davon ist unbekannt. Denkmal für den „Krieger-Befreier“ - ein weltweit erkennbares Symbol des Sieges über den Nationalsozialismus. Das Gedenkensemble wurde im sowjetischen Architekturstil gestaltet. Am 8. Mai 1949 für Besucher geöffnet.
Nach der Logik der Architekten gelangt der Besucher durch die skulpturalen Symbole der Trauer und des Verlusts zur majestätischen Gestalt eines siegreichen Kriegers. Zwei Triumphbögen, die sich an verschiedenen Eingängen zum Park befinden, sind mit Girlanden und Medaillons mit Schlachtdaten, Inschriften in russischer und deutscher Sprache sowie sowjetischen Symbolen geschmückt. Beide Bögen öffnen Gassen, die zum traurigen Denkmal „Mutterland“ führen.
Im weiteren Verlauf verläuft eine breite Gasse zwischen zwei Teilen einer symmetrischen Komposition kniender Soldaten unter gebeugten Bannern. Und das Hauptdenkmal öffnet sich – „Krieger-Befreier“. Die Skulptur ist eine dreizehn Meter hohe Figur eines Soldaten der Roten Armee. Mit seinem Stiefel tritt er auf den Rest des zertrampelten Hakenkreuzes. In einer Hand hält er das Mädchen, das er gerettet hat – ein Symbol der zukünftigen Welt. Auf der anderen Seite ist ein gesenktes Schwert ein Symbol für das Ende des Krieges.
Die zentrale Skulptur steht auf einem zylindrischen Sockel. Im Sockel befindet sich eine Gedenkhalle, in der ein Wälzer mit den Namen der im Kampf um Berlin Gefallenen aufbewahrt wird.
Im Parterre der Anlage befinden sich fünf symbolische Grabsteine. Eine echte Bestattung an ihrer Stelle war aufgrund der Nähe zum Grundwasser nicht möglich. Daher befinden sich die eigentlichen Massengräber in einem anderen Teil des Parks – auf einem Hügel.
Auf beiden Seiten des Hauptdenkmals und der Grabsteine befinden sich steinerne Informationstafeln mit Flachreliefs, die Szenen aus dem sowjetischen Kriegsleben darstellen. Am Ende der Platten sind Dankesworte von I. Stalin an das sowjetische Volk für seine harte Arbeit und die Verteidigung des Vaterlandes eingraviert.
Interessante Objekte im Erholungsgebiet
- Eine Sternwarte, die 1896 vom deutschen Astronomen Friedrich Archengold gegründet wurde. Die älteste Sternwarte Deutschlands. Hier hielt Einstein seinen ersten Vortrag über die Relativitätstheorie.
- Ein Liegeplatz für touristische Vergnügungsboote.
- Rosengarten mit 25.000 Rosenbüschen.
- Sonnenblumengarten
- Brücke zur Jugendinsel, wo verschiedene Veranstaltungen stattfinden.