Alter Dom in Linz
Die Kathedrale von St. Ignatius steht auf der Südseite des Hauptplatzes der Stadt, der Hauptplatz genannt wird. Der Platz ist einer der größten in Europa. Der Tempel mit seiner grünen Fassade, auch Alter Dom genannt, ist nur 25 m hoch und sieht ziemlich einfach aus: Er ist mit einer bescheidenen, breiten Kuppel (Kirchenschiff) geschmückt, die von drei Seitenkapellen umgeben ist. Die Kathedrale trägt den Namen des Gründers des männlichen Mönchsordens der Jesuiten, Ignatius de Loyola. Manchmal wird der Tempel als Jesuitenkirche bezeichnet.
Die Geschichte der Alten Kathedrale
Das Projekt der Kirche hat den Jesuiten-Orden in Auftrag gegeben. Der Architekt, der vom Orden eingeladene Architekt, P. F. Carlone, hat das Projekt entwickelt und gebaut. Das Fundament des Tempels wurde 1669 gelegt, der Bau wurde 1676 beendet. 1773 durch die Entscheidung von Papst Clemens XIII hat der jesuitische Orden offiziell aufgehört zu existieren. 1783 gründete der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Joseph II., ohne Abstimmung mit dem Vatikan zwei Diözesen, eine davon in Linz. Mit seiner alleinigen Entscheidung genehmigte der Kaiser den Bischof, und die Jesuiten-Kirche gab den Status der Kathedrale an. Der Vatikan unterstützte und genehmigte diese Entscheidung erst nach 2 Jahren – 1785 wurde Linz die Hauptstadt der Erzdiözese, und die Kathedrale wurde in den Status einer Kathedrale umgewandelt. Von 1785 bis 1909 wurde die Kirche stolz als zentrale Kathedrale der Diözese Linz bezeichnet. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts kehrten die Jesuiten wieder nach Österreich zurück. Nach der Fertigstellung der Neuen Kathedrale wurde die Kathedrale von St. Ignatius an den jesuitischen Orden zurückgegeben. Im Alten Dom in Linz war die Jesuiten-Mönchskollegschaft für eine recht lange Zeit untergebracht.
Das Innere des Alten Doms in Linz
Äußerlich sieht der Alte Dom in Linz eher bescheiden aus. Die barocke Inneneinrichtung beeindruckt mit Luxus und einer gewissen Pomposität: wunderschöne Säulen aus rosa Marmor, Statuen, Marmorskulpturen, Kanzel mit durchbrochenen Schnitzereien, ein atemberaubender Hochaltar, der von Künstlern des 17. Jahrhunderts bemalt wurde. Von innen ist eine goldene Verzierung auf der Kuppel aufgetragen. Die Wände sind mit Gemälden von Künstlern geschmückt. Das berühmteste ist das Gemälde «St. Aloysius", ein Werk des berühmten italienischen Meisters Antonio Bellucci. Sie hängt über dem Altar. Die Leinwand zeigt den Jesuiten-Mönch Aloysius Gonzaga. Er starb im Alter von 23 Jahren sehr jung. Während der Pest half Aloysius Kranken und Sterbenden. Die Krankheit hat ihn auch nicht umgangen. Später wurde Aloysius zum Gesicht der Heiligen gezählt.
In der Kathedrale klingt die Orgel des 18. Jahrhunderts während des Gottesdienstes feierlich und traurig und lässt die Herzen der Gemeindemitglieder flattern. Es wurde von dem zukünftigen berühmten österreichischen Komponisten A. Bruckner gespielt, der 1856-1868 als Organist in der Kathedrale arbeitete. Darauf steht eine auf der Orgel aufgestellte Gedenktafel. Auf Anweisung von A. Bruckner wurde das Instrument für einen einwandfreien Klang verfeinert. Die Orgel im Singular ist bis heute in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben. Jedes Jahr findet in der Kathedrale ein Orgelmusikfestival zu Ehren von A. Bruckner statt.
Heutzutage ist der Alte Dom in Linz täglich für alle Interessierten kostenlos geöffnet. Führungen finden nur am Morgen statt.