Kirche Santa Engracia
Der Bau der Kirche Santa Engràcia begann im Jahr 1682, doch die Bauarbeiten wurden oft auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Kirche wurde in das Nationale Pantheon umgewandelt, in dem wichtige portugiesische Persönlichkeiten begraben sind. Es liegt im Stadtteil Alfama, in der Nähe eines weiteren berühmten Denkmals Lissabons, dem Kloster São Vicente de Fora.
Geschichte der Kirche Santa Engracia
Der Bau des Tempels wurde im 17. Jahrhundert abgeschlossen. In den nächsten drei Jahrhunderten wurde die Kirche umgebaut, wodurch der Name Engracia entstand, was auf Portugiesisch „sehr lange Arbeit“ bedeutet. Der Tempel selbst wurde zum Ersatz für viele andere Kathedralen in Lissabon. Der Hauptarchitekt war João Antunes, der in Portugal durch den Bau zahlreicher Gebäude im Barockstil berühmt wurde. Der portugiesische Königshof beauftragte den Architekten mit dem Bau eines majestätischen Bauwerks, das die Macht der königlichen Familie verkörpern sollte.
Der Bau der Kirche St. Engracia dauerte etwa 30 Jahre; der Tod des Chefarchitekten verlangsamte den Bauprozess dieses Bauwerks erheblich. Erst Johannes der Fünfte, König von Portugal, begann, großes Interesse am Bau dieser Anlage zu zeigen, und unter seiner Führung wurden eine Reihe wichtiger Arbeiten abgeschlossen. Doch bis zum 20. Jahrhundert wurde der Tempel nie fertiggestellt; erst Anfang 1967 war das Gebäude vollständig fertig und wurde in einer feierlichen Zeremonie eröffnet.
Architektur der Kirche Santa Engracia
Antunes versuchte, der Kirche ein einzigartiges Design zu geben. Das griechische Kreuz wurde zur Form des Daches und die Türme der Kirche waren quadratisch; die Fassade der Kirche Santa Engracia wurde im Barockstil gestaltet. Wie viele Kathedralen in Portugal bestanden die Böden von Santa Engrassia aus teurem Marmor. Der Eingang ist mit majestätischen Skulpturen geschmückt und hier finden sich auch verschiedene Fresken aus dem 17. Jahrhundert, die hier in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben sind. Mitte des 20. Jahrhunderts erhielt die Kirche den Status des Nationalen Pantheons. Unter Diktator Salazar wurden hier berühmte Persönlichkeiten Portugals begraben, darunter Präsidenten, Dichter, Künstler und viele andere Persönlichkeiten. Zu Ehren der großen portugiesischen Seefahrer Heinrich des Seefahrers und Vasco da Gama wurden hier auch Kenotaphe errichtet.
Bemerkenswert ist, dass man vom Dach der Kirche – von der Kuppel aus – einen herrlichen Blick auf Lissabon und den Fluss Tejo hat. Dieser Ort ist zu einer Ikone geworden, da hier Fotos gemacht wurden, die zur „Visitenkarte“ der Stadt wurden. Die Kirche Santa Engracia ist ein ikonischer Ort unter vielen katholischen Kathedralen in Europa. Jeder Tourist, der Lissabon besucht, sollte dieses architektonische Denkmal sehen.